Aktuelles

Jahreshauptversammlung 2014

 v.l.n.r.: (oben)Bernhard Bielmeier GF FVN, Max Nigl, Vorstand FVN, WBV Passau, Albert Moser, Vorstand FVN, WBV Eggenfelden, Ludwig Huber, Vorstand FVN, WBV Landshut, Georg Blümel (neu gewählter) Vorstand FVN, WBV Schierling
vorne: Hans Fuchs (ausscheidender) Vorstand FVN, WBV Mitterfels, Georg Huber, 1. Vorsitzender FVN WBV Aiglsbach, Isabella Wimmer, Bayerische Waldkönigin, Eduard Eder, 2. Vorsitzende FVN, WBV Landau

 

Mildes Klima und wettbewerbsstarke Holzwirtschaft schaffen freundliches Marktumfeld für den niederbayerischen Waldbesitz Das Geschäftsjahr 2014 war geprägt von – aufs Gesamtjahr gesehen stabilen Holzpreisen und einer guten Nachfrage nach Sägerundholz und Papierholz. Die Einschlagstätigkeit im Privat- und Kommunalwald Niederbayern erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr, bleibt aber weit hinter dem waldbaulich sinnvollen und nachhaltig nutzbaren Potenzial der niederbayerischen Wälder zurück.

 

Dabei waren die Rahmenbedingungen am Holzmarkt für die Waldbesitzer so günstig wie selten zuvor. Das bei den Waldbesitzervereinigungen zur Vermarktung angemeldete Holz ist – nach Überwindung von Stockungen im ausgehenden Frühjahr - rasch und kontinuierlich abgeflossen. Der Preis für frisches Stammholz Fi/Ta im Spitzensortiment L 2b bewegte sich im Jahresverlauf zwischen 94 und 102€/fm. Auch die Kiefer befindet sich 2014 nach wie vor auf hohem, sehr attraktiven Preisniveau.

 

Im Geschäftsjahr 2013 wurden von den Mitgliedern der FVN insgesamt rund 520.000 Festmeter Rundholz vermarktet, davon 210.000 Festmeter mittels Rahmenvereinbarungen der FVN an Großabnehmer. Das noch nicht vollendete Jahr 2014 wird voraussichtlich höher liegen. Allein über die erreichten Vermarktungszahlen haben die niederbayerischen Zusammenschlüsse in den letzten beiden Jahren jeweils ein Umsatzvolumen von annähernd 50 Millionen € pro Jahr erwirtschaftet.

 

„Die Holzvermarktung über die örtlichen Waldbesitzervereinigungen hat für den einzelnen Waldbesitzer viele Vorteile: Die Holzverkäufe der größeren Sägewerke sind aufgrund der Rahmenverträge der FVN regelmäßig mit Bankbürgschaften abgesichert. Waldbesitzervereinigungen können damit größtmögliche Sicherheit im Holzverkauf bieten. Wir kennen unsere Kunden und Sägewerke bereits über viele Jahre und wissen um die jeweiligen Abläufe und Besonderheiten. Mit uns ist man im Holzverkauf auf der sicheren Seite und wir bieten ein gleichbleibend gutes Gesamtpaket - unabhängig von der Holzmenge, die ein Mitglied anbietet.

 

Rudolph Freidhager: Bayerns Forstwirtschaft ist Vorbild für Europa Der scheidende Vorstandsvorsitzende der BaySF zog nach annähernd 10 Jahren in verantwortlicher Führungsposition Bilanz zu seiner Zeit in Bayern. Insgesamt zeigt sich die Bayerische Forst- und Holzwirtschaft sehr viel stärker als in der Vergangenheit. Gute Holzpreise, eine starke Holzindustrie, ein verantwortungsvoll und breit aufgestellter Energieholzsektor, der gerade in den letzten Jahren mit den bisherigen Spitzenreitern (z.B. Österreich) gleichgezogen hat, und ein als Cluster zunehmend gemeinsam agierender Sektor Wald-Forst-Holz-Papier”. Stolz sei er, dass die BaySF – mitgetragen von Politik und Verbänden in den bayerischen Waldbesitzerverband eingetreten sei und damit der Schulterschluss der Waldbesitzarten hergestellt wurde. Denn alle Waldbesitzarten tragen gleichermaßen Verantwortung für die Art und Qualität der Forstwirtschaft. Sich aufzuteilen, bedeutet, dass man Gewicht und Boden verliert. Als Branche Wald-Forst-Holz habe man der Gesellschaft wichtige Antworten und Lösungen zu bieten, die andere Aktuere schuldig bleiben. Nachhaltige Forstwirtschaft stellt mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz generationenübergreifende Versorgungssicherheit im Energiesektor und im Wohnungs- und Konstruktionsbau. Holzverwendung ist aktiver Klimaschutz und sichert Zukunftschancen der nächsten Gebnerationen. Die Forstwirtschaft findet in Bayern auf einem der weltweit höchsten Qualitätsniveaus statt. Bewirtschaftete Wälder sind erschlossen und zugänglich für jedermann und sie werden damit zum wichtigsten und weitgehend gefahrfreien Natur-Erholungsraum der Bevölkerung. Die Naturschutzkonzepte der bayerischen Forstwirtschaft mit ihrem Trittsteinkonzept, Biotopbäumen, Altholzinseln und Totholzbestandteilen bedeuten Integration auf ganzer Fläche und schaffen einzigartig vernetzte Lebensräume und Habitatstrukturen. “Schützen durch Nützen” ist für Freidhager ein geniales Konzept, dass zukunftsfähige Antworten auf alle Bedürfnisse und Ansprüche liefern kann.

 

 

 

Zusammenhalt der Forstwirtschaft führt zu gesellschaftlicher Stärke Frau Angelika Schorer,MdL, Vorsitzende des Agrarausschusses im bayerischen Landtag bezog in ihrer charmanten und von intensiver Fachkenntnis geprägten Rede eindeutig Stellung zum Bayerischen Weg des Schützens durch Nützen. Für sie ist dieses Prinzip elementarer Bestandteil einer zukunftsfähigen bayerischen Forstwirtschaft. Mit 125.000 Vollzeitbeschäftigten in der Forst- und Holzwirtschaft ist die arbeitsmarktpolitische Bedeutung immens und gerade bei unserem Waldreichtum in Bayern zählt der Sektor mit zur Leitbranche – gerade im Ländlichen Raum. Wir müssen der Gesellschaft klar sagen, was es bedeutet, wenn wir noch mehr still legen. Dann sind diese Arbeitsplätze nicht mehr da und es geht Zukunftsfähigkeit verloren – in der Energiewende, im Klimaschutz und bei einer intelligenten Rohstoffversorgung des Bau- und Konstruktionssektors. Holz ist für unsere Gesellschaft bereits unverzichtbar. „Machen sie dies in der Gesellschaft weiter sichtbar“, so Angelika Schorer an die Entscheidungsträger der Forstlichen Zusammenschlüsse. „Wir stehen zu unseren bisherigen Schutzgebieten, aber wir brauchen eine ehrliche und von Sachkenntnis getragene Diskussion, wie weit unsere Gesellschaft gehen will“. Schorer kündigt eine Klarstellung im Bayerischen Naturschutzgesetz an, mit der die Ausweisung von „Großschutzgebieten“ nicht mehr alleine auf Kreisebene angesiedelt werden kann, so wie jüngst im Landkreis Bamberg geschehen.

 

Gerade die konstruktive Kommunikation mit der Öffentlichkeit ist für Schorer eine Zukunftsaufgabe und „die Politik lässt den Waldbesitz und die Branche hier nicht alleine“. Die Bayerische Staatsregierung stellt 500.000€ für das Aktionsjahr Waldnaturschutz zur Verfügung, das 2015 stattfindet. Ziel ist es der Bevölkerung den Wert und die Leistungsfähigkeit des integrativen Ansatzes näher zu bringen. Auch mit Blick auf die Entwicklungen im Steigerwald ist es sinnvoll, die Waldwirtschaft als Gesamtheit zu betrachten. Waldkulturerbe beinhaltet die Bedürfnisse einer Gesellschaft ganzheitlicher. „Zeigen sie unserer Bevölkerung, was der Privatwald alles leistet und zeigen sie, welches kulturelles Erbe sie und ihre Familien mit Waldbewirtschaftung bewahren“.

 

Sie verdeutlichte, den Wert von aktiver Verbandsarbeit. „Nur wenn sie alle ihr Wort erheben und an der richtigen Stelle ihre Fachkenntnis und ihre Erfahrung einbringen und mitreden, werden ihre Interessen und ihre Belange Gehör finden, an der öffentlichen Meinungsbildung teilhaben können und Eingang in die politische Gestaltung finden. Elementar ist für Schorer, dass ein „Wir-Gefühl“ in der Branche entsteht, das auch die Bevölkerung begeistern kann. „Wir können Wald“, bringt Schorer es auf den Punkt.

 

v.l.n.r (oben): Dr. Jürgen Bauer, Christopher Kaul, Bayerischer Waldbesitzerverband, Max Nigl, Vorstand FVN, Gerhard Stadler, Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbandes, Albert Moser, Vorstand FVN, Huber Ludwig, Vorstand FVN, Georg Blümel, Vorstand FVN, Rudolph Freidhager, Vorstandsvorsitzender BaySF, (vorne): Bernhard Bielmeier GF FVN, Urban Treutlein bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Frau Angelika Schorer, MdL, Vorsitzende des Agrarausschusses im Bayerischen Landtag, Georg Huber, 1. Vorsitzende der FVN, Isabella Wimmer, bayerische Waldkönigin, Eduard Eder 2. Vorsitzende FVN

 

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