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Naturschutzpreis
Einsatz für das Waldeigentum wird mit negativen Naturschutzpreis gewürdigt
Philipp zu Guttenberg, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Waldbesitzerverbände und damit oberster Repräsentant für uns Waldeigentümer in Berlin und Brüssel, bekam für sein Wirken vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) den Negativpreis „Dinosaurier des Jahres 2015“ verliehen. Zu Guttenberg erhalte die negativ gemeinte Auszeichnung für seinen nachhaltenden und erbitterten Widerstand gegen eine natürliche Waldentwicklung und die Lobbyarbeit gegen das EU-Naturschutzrecht, begründet der Nabu in seiner Laudatio. Philipp zu Guttenberg versteht sich als nimmermüder Mahner und Kämpfer gegen das Machtstreben der Naturschutzverbände, die mind. 5% der bundesdeutschen Waldflächen auf Dauer aus der Bewirtschaftung nehmen wollen und so mit dem Argument der Biodiversität unter ihre Kontrolle nehmen wollen.
Für Georg Huber und die Vorstandschaft der FV Niederbayern zeigt die Verleihung des Negativ-Preises durch den Nabu und vor allem die Begründung dazu, dass der AGDW Präsident alles richtig gemacht hat.
Philipp zu Guttenberg setzt sich nachhaltig dafür ein, dass die wirtschaftliche Inwertsetzung des Waldes und die Bewirtschaftung durch die Eigentümer umwelt- und klimapolitisch relevant sind, in vielerlei Hinsicht auch naturschutzfachliche Bedeutung haben und die pauschale Stilllegung von Waldflächen kein schlüssiges Gesamtkonzept ergeben.
Gerade der Vorwurf des Nabu, dass die Argumentation des AGDW Vorsitzenden „in der Öffentlichkeit immer neue Hürden für die Kooperation zwischen Waldbesitzern und Naturschützern vor Ort“ errichten würden, erbost Huber.
Aus seiner Sicht beziehen die Naturschutzverbände in ihrer politischen Arbeit und in ihrer aufwendigen öffentlichen Kommunikationsarbeit sehr einseitig Stellung zur Arbeit der Waldeigentümer, indem sie die forstliche Bewirtschaftung in der öffentlichen Meinungsbildung negativ und schädlich für Natur und Umwelt darstellen. „Dass die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Naturgüter seit Generationen für uns Eigentümer die Basis für den Erhalt unseres Eigentums darstellt und wir die entscheidenden Partner auf Augenhöhe sind, wird verkannt bzw. nicht richtig in der öffentlichen Kommunikationsarbeit der Naturschutzverbände abgebildet“, so Huber.
Die Forstwirtschaftliche Vereinigung Niederbayern bedankt sich ausdrücklich für die Arbeit der AGDW und den persönlichen Einsatz ihres Präsidenten Philipp zu Guttenberg.
2015 stand in Bayern auch unter dem Motto Waldnaturschutzjahr. Die FV Niederbayern und ihre Mitgliedszusammenschlüsse traten zusammen mit ihren Partnern verstärkt in die Öffentlichkeit, um die Bedeutung einer aktiven Waldbewirtschaftung darzustellen. Für Huber zeigte sich deutlich, dass der direkte Dialog mit den Bürgern und das sichtbare persönliche Auftreten von Waldbesitzern und Förstern mit ihren Gesichtern Wirkung zeigen. Wir tragen für unser Eigentum Verantwortung – seit Generationen. Für Huber sorgen die annähernd 110.000 niederbayerischen Waldeigentümer mit ihren Familien dafür, dass zukunftsfähige Wälder erhalten oder aufgebaut werden. Nicht ein Totalschutz durch Flächenstilllegung oder die von Naturschutzverbänden plakativ negativ dargestellte Baumplantage in Reinbeständen garantieren, dass in Bayern der Wald ein unersetzbarer Teil der Heimat bleibt. Nur intakte und zukunftsfähige Wälder können auch künftig den Schutz unseres Trinkwassers, die Speicherung des klimaschädlichen Kohlendioxid, einen ansprechenden Erholungsraum und den nachhaltigen Rohstoff und Energieträger Holz für die gesamte Gesellschaft bieten. „Wir Waldbesitzerfamilien und Förstern stehen für unser Waldeigentum bereits seit Generationen persönlich und mit unserem Namen gerade“. Bestätigt wird dies auch durch die Ergebnisse der Bundeswaldinventur, in der fachlich unabhängig der Waldzustand umfänglich erhoben und bewertet wird. Die bayerischen Wälder sind die vorratsreichsten Wälder in Europa und gleichzeitig werden sie immer artenreicher und vielfältiger. Waldbesitzer integrieren bei der Bewirtschaftung zunehmend wichtige Aspekte der Biodiversität wie Altbäume und Totholz.
„Jeder Bürger kann sich zudem persönlich vom Zustand der Wälder überzeugen und selbst entscheiden, ob er uns Waldbesitzerfamilien und Förstern vertrauen will“. Das freie Betretungsrecht des Waldes ist ein verfassungsmäßig garantiertes Recht für die Bayerischen Bürger. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung schafft zukunftsfähige und vielfältige Wälder, die Boden, Luft und Wasser schützen, Arbeitsplatz bieten, Einkommen sichern, Erholung und Naturerlebnisse im Wald und Artenvielfalt garantieren. „Nur so dienen unsere Wälder allen Bürgern in unserer Gesellschaft mit all ihren Interessen und Ansprüchen“, so Huber.
Insbesondere von den Umweltverbänden wünscht sich Huber mehr Vertrauen und die Bereitschaft zu Dialog. Einseitige Forderungen und Vorschriften gehen oft unreflektiert an der tatsächlichen Realität vor Ort vorbei. So verhindern Vorschriften oft eine Bewirtschaftung, die seit Generationen zu den naturschutzfachlich schützenswerten Zuständen geführt hat. Selbst der Steigerwald, der immer aktiv bewirtschaftet wurde, ist naturschutzfachlich so wertvoll, dass die Umweltverbände diesen durch Stilllegen schützen wollen. Die Umweltverbände haben sich mittlerweile zu finanz- und personalstarken Unternehmungen entwickelt, z.B. hat Greenpeace Deutschland 190 Mitarbeiter und ein Jahresetat von 49 Mio. Euro; der Naturschutzbund Deutschland (NABU) 170 Mitarbeiter und einen Etat von 30 Mio. Euro und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) 160 Mitarbeiter und 18 Mio. Euro Jahresetat. Zudem werden die Umweltverbände für Öffentlichkeitarbeit aus öffentlichen Mittlen unterstützt. Viel Geld und viel Personal, mit dem diese die öffentliche Meinungsbildung intensiv beeinflussen können. Nachhaltigkeit im Natur- und Umweltschutz bedeutet für den Vorsitzenden der Forstwirtschaftlichen Vereinigung aber auch, dass sich die Umweltverbände ehrlich und differenziert mit der Waldbewirtschaftung auseinandersetzen. „Es kann doch nicht sein, dass es in der Öffentlichkeit als Umweltverbrechen dargestellt wird, wenn wir Waldbauern unseren Wald bewirtschaften, den Wald seit Generationen erhalten und damit Geld verdienen“, hinterfragt Huber die Strategie.
Huber fordert alle Waldbesitzer und ihre Familien auf, in ihrem Familien-, Bekannten- und Freundeskreis aktiv als Waldeigentümer aufzutreten und das Gespräch über die Waldbewirtschaftung zu suchen. „Sprechen Sie ihre Bekannten und Freunde als Waldeigentümer mit ihrem Gesicht an. Hinter der Forstwirtschaft stehen nicht anonyme seelenlose Organisationen, sondern Waldeigentümer mit Namen und Gesicht und einer Waldgesinnung, die den Wald erhalten wollen“. Langfristig ist für Huber sicher, dass wir auf diesem Weg auch ein anderes Verhältnis zu den Naturschutzverbänden erreichen können. „Wir müssen den Mitgliedern der Naturschutzverbände als Menschen begegnen und sie werden erkennen, dass sie uns Waldbesitzern vertrauen können.“