Aktuelles
Parlamentarisches Waldfrühstück in Kollnburg
Beim Parlamentarischen Waldfrühstück der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Niederbayern nahmen viele Vertreter aus der Politik sowie Vertreter der Waldbesitzer teil.
Der Vorsitzende der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Niederbayern e. V. (FVN) Georg Huber hat beim diesjährigen zweiten Waldfrühstück Vertreter aus der Politik sowie Vertreter der Waldbesitzer auf den Hof vom Geschäftsführer der FVN Bernhard Bielmeier eingeladen. Den politischen Vertretern wurde mit auf dem Weg gegeben, dass sie sich für den Wald sowie die Interessen der Waldbesitzer einsetzen. Bernhard Bielmeier setzte in der Zeit der Holzkrise ein Zeichen mit seinem in 2008 fertig gestellten Tannenholzhaus in Massivbauweise. Georg Huber freute sich, dass Helmut Brunner (CSU, Landwirtschaftsminister a. D.), Josef Zellmeier (CSU, Staatssekretär bayerisches Bauministerium), Max Gibis (CSU, MdL), Hans Ritt (CSU, MdL), Manfred Eibl (Direktkandidat FW, Bürgermeister von Perlesreut), Dr. Georg Meiski (Direktkandidat FW), Jens Schlüter (Direktkandidat Bündnis 90/Die Grüne, Förster aus Zwiesel) sowie Josefa Schmid (Bürgermeisterin von Kollnburg und Direktkandidatin FDP) sich Zeit nahmen und gekommen sind, um sich über die Anliegen und Probleme der Waldbesitzer zu informieren.
Anschließend ging es weiter zum Frühstück in der Natur. Dort informierte Georg Huber die politischen Vertreter, das die FVN 35 000 Waldbesitzer und 235 000 Hektar Wald repräsentiert. Georg Huber forderte die Vertreter, sich für Holz bei öffentlichen Gebäuden einzusetzen, da Holz der älteste und zugleich modernste Rohstoff und auch klimaneutral ist. Außerdem erkläuterte Georg Huber, dass die Waldbesitzer derzeit durch Wetterextreme wie Sturm und Dürre und anderseits aufgrund der klimatischen Veränderung durch die Borkenkäferplage von Sorgen geplagt.
Josef Ziegler (Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes e. V.) appellierte an die politischen Vertreter, die WBV´en zu unterstützen, da diese für die vielen kleinen Waldbesitzer eine wichtige Anlaufstelle für die Vermarktung ihres Holzes sind. Hintergrund ist, dass der durchschnittliche Eigentumsanteil von Wald je Waldbesitzer nur 2,6 Hektar beträgt. Dies hat zur Auswirkung, dass sich die kleinen Waldbesitzer, die immer öfter keine Waldbauern sind, sich nicht mehr um ihren Wald kümmern können und es deshalb auch mehr Pflegerückstände gibt.
Helmut Brunner sieht es ebenfalls wie sein Vorredner Josef Ziegler als Notwendigkeit, reine Fichtenwälder in Mischbestände umzuwandeln, weil diese weniger von Klimakatastrophen getroffen werden. Er teilte auch mit, dass die Staatsregierung dafür ein Etat von 200 Millionen € sowie 200 neue Planstellen zur Verfügung stellt. Helmut Brunner betonte, dass es wichtig sei, mehrer Komponenten zu vernetzen, damit eine gesteigerte Wertschöpfung von Holz erreicht werden kann.
Josef Zellmeier betonte, dass die Regierung beim Bauen ganz stark auf Holz setze und auch mit der Broschüre "Bauen mit Holz" den Rohstoff als Werk- und Baustoff mehr bekannt zu macht.
Max Gibis stimmte zu, dass der Borkenkäfer ein flächendeckendes Problem ist und nicht aus dem Nationalpark komme. Deshalb sprach sich Max Gibis dafür aus, dass die Waldbesitzer umfassend beraten und die Waldbesitzervereinigungen mehr unterstützt werden müssen.
Hans Ritt sprach ein wichtige Verwendung des Holzes als Heizstoff an. Hierbei betonte Hans Ritt, dass es beim Heizen mit Holz zu keinem Problem mit Feinstaub kommt, sondern vielmehr in den Vorschriften eine Differenzierung zu den Feinstaub aus Autoabgasen erfolgen soll.
Manfred Eibl setzte sich für eine umfassende Beratung ein und um eine engere Verbindung mit den Architektengemeinschaften um Werbung für die Verwendung des Rohstoffes Holz zu machen. Zudem berichtete Manfred Eibl über den Schaucontainer als Werbemittel.
Dr. Georg Meiski erläuterte, dass der Klimawandel erst ohne Fehler bekämpft werden kann, wenn man sich vergegenwärtigt hat, dass für den Klimawandel die Menschen selber verantwortlich sind. Zudem rät Dr. Georg Meiski, dass nicht nur Gartenschauen sondern auch Stadtwälder gefördert werden.
Jens Schlüter freute sich über die zunehmende staatliche Engagement in der Beratung. Er betonte aber auch, dass entgegen der Meinung der Waldbesitzer ein dritter Nationpalk zum Schutz des Laubwaldes nötig ist.
Josefa Schmid sprach sich dafür aus, dass die Waldbesitzer sowie die kleinen Säger Unterstützung brauchen.
Nach dem Parlamentarischen Frühstück zeigte und erläuterte Bernhard Bielmeier in seinem Wald wie man Wald nutzen und schützen kann. Für Bernhard Bielmeier sind ein eine gute Erschließung, Naturverjüngung sowie Jagd- und Lichtmanagement die Voraussetzungen für einem stabilen und strukturreichen Wald.